Gymnasiastinnen belegen mit selbst hergestelltem Bananenpapier den zweiten Platz beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“

Ausgezeichnete Idee

Till H. Lorenz
Flensburg

Einen besonderen Beitrag zum Umweltschutz und dem Schonen von Ressourcen haben drei Schülerinnen von der Eckener Schule entwickelt. Vanessa Trinkies (17), Charlotte Frank (18) und Merle Andresen (18) stellen Bananenpapier her und zeigen, wie sich die oftmals als Abfallprodukt verkannte Bananenschale eben auch als Lieferant von Faserstoffen für die Papierproduktion nutzen lässt. Beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ schafften es die drei damit auf den zweiten Platz und sind somit zugleich das einzige Team aus Flensburg, das auf dem Treppchen steht. Einen Sonderpreis Umwelttechnik, den die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausgelobt hatte, nahmen sie obendrein noch mit nach Hause.

Vor allem der ganzheitliche Ansatz der Flensburgerinnen überzeugte die Juroren. Zudem hoben sie Wichtigkeit solcher Projekte im Kampf gegen den Klimawandel hervor. „Im Gegensatz zu Bäumen, die, insbesondere im Regenwald, abgeholzt werden, machen Bananenschalen sich nicht durch die fehlende Fotosynthese im Klimawandel bemerkbar“, erklären die Schülerinnen nämlich in der Beschreibung ihres Projektes. Und anders als fossile Ressource seien Bananenschalen „in einem bestimmten Rahmen unbegrenzt und nachhaltig nutzbar“, führen sie dort weiter aus.

Allein in Deutschland belief sich der Papierverbrauch in 2017 auf 20,5 Millionen Tonnen. Weltweit sind es mehr als 413 Millionen. Und die Tendenz ist steigend. So geht es aus Zahlen vom Verband der Deutschen Papierfabriken hervor. Wichtigster Rohstoff: Holzfasern.

Die Suche nach Ersatzmaterialien, die dann zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können, ist somit wichtig. Und so sprach der Schulleiter der Eckener Schule, Sven Mohr, den drei Gymnasiastinnen, die das Abiturprofil Gestaltungstechnik haben, neben den Glückwünschen zugleich eine Empfehlung aus: Sie sollten den Kontakt zur Papierindustrie in der Nachbarschaft der Schule suchen. Nur wenige hundert Meter vom Schulgebäude entfernt befindet sich nämlich Mitsubishi HiTec Papers, Hersteller von gestrichenen Spezialpapieren.